DIE GESCHICHTE DER SCHWIMMABTEILUNG
Im Februar 1973 wurde in Eibelshausen das lang ersehnte Hallenbad fertig gestellt. Auf der Jahreshauptversammlung des Turnvereins im Jahre 1974 wurde einstimmig der Beschluss gefasst, unter der Leitung von Klaus Leimbach eine Schwimm-Abteilung zu gründen. An der Spitze des Hallenbadzweckverbandes steht seit dieser Zeit Bürgermeister Otto Schlemper. Nachdem die positiven sportlichen und auch lukrativen Argumente für den Zweckverband vorgetragen waren, gab Otto Schlemper die Einwilligung, im Schwimmbad schwimmerische Tätigkeiten aufzunehmen.
So kam es, dass am 29. Mai 1974 die erste Übungsstunde im Hallenbad abgehalten werden konnte. Zu dieser ersten Übungsstunde kamen 45 Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren. Um einen einigermaßen reibungslosen Übungsablauf zu gewährleisten, bildete man zwei Gruppen, die eine Gruppe, die zumindest eine Schwimmlage beherrschte, und die andere Gruppe, die sich erst einmal richtig an das Wasser gewöhnen musste. Für diese ersten Übungsstunden standen Ursula Stenger, Marie-Luise Leimbach und Klaus Leimbach zur Verfügung.
Ursula Stenger brachte gleich zu den ersten Übungsstunden ihren Sohn Michael mit, Jahrgang 1968, also zu dieser Zeit gerade 6 Jahre alt. Michael Stenger zählt heute noch durch seine sportlichen Leistungen im Schwimmen sowie durch seinen Einsatz als Übungsleiter zu den festen Stützen der Schwimm-Abteilung.
Schon im Jahre 1974 nahm der Verein an einem Schwimmfest in Sinn teil. Bei diesem Schwimmwettkampf brachten folgende Schwimmer die ersten Schwimm-Urkunden mit nach Hause: Norbert Flegel, Kerstin Lang, Katherina Hoof, Ralf Winhauer, Claudia Becker und Rainer Klingelhöfer. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass Kerstin Lang und Norbert Flegel auch in den nächsten Jahren durch ihre Leistungen im Schwimmen sowie bei der Betreuung der Jugend gute Vorbilder waren.
Vom 5. Juli 1974 an war die Abteilung beim Fachverband “Hessischer Schwimmverband” startberechtigt. Wollten die Schwimmer auf Schwimmfesten starten, mussten auch geprüfte Kampfrichter ausgebildet werden. Die ersten Mitglieder des Turnvereins, die sich dieser Aufgabe stellten und am 21./22. März 1975 mit Erfolg die Kampfrichterprüfung im Schwimmen ablegten, waren: Rüdiger Klingelhöfer, Manfred Hoof, Willy Heupel und Klaus Leimbach.
Um im Schwimmbad auch einmal so ein bisschen Wettkampfstimmung zu schnuppern, veranstaltete die Abteilung am 26. April 1975 das erste Volksschwimmen. Zu diesem Volksschwimmen kamen auf Anhieb 176 Teilnehmer. Ältester Teilnehmer war hierbei Gustav Schäfer aus Eibelshausen, prominentester Teilnehmer Bürgermeister Otto Schlemper.
Im Jahre 1976 führte der Verein in Eibelshausen das erste Schwimmfest durch. Es war die Gaumeisterschaft des Turngaues Lahn-Dill, wozu auch der Turngau Oberlahn-Eder eingeladen wurde. 500 Einzelmeldungen liefen zu diesem Schwimmfest ein, und die TV-Mannschaft musste ihr ganzes Können und Improvisationsvermögen aufbringen, um diese Veranstaltung gut über die Bühne zu bringen.
Durch neue Bemühungen und wahrscheinlich auch durch die Erfolge in sportlicher Hinsicht gelang es, im Jahre 1976 den Hallenzweckverband nach hartnäckigen Verhandlungen davon zu überzeugen, dass der Verein mehr Übungsstunden im Hallenbad haben müsste. Inzwischen gehörten 65 Mitglieder der Schwimm-Abteilung an, und dieses erforderte eine Umstellung des Übungsbetriebes. Seit dieser Zeit durfte an zwei Tagen in der Woche mit insgesamt 4 Übungsstunden das Hallenbad benutzt werden.
1979 führte die Abteilung zum ersten Mal das Mai-Schwimmfest durch, welches bis heute noch ein fester Bestandteil des jährlichen Schwimmwettkampfprogrammes ist.
Zu dieser Zeit fuhren die Schwimmer jedes Jahr zu 8 bis 10 Wettkämpfen in der näheren Umgebung und führten selbst zwei Wettkämpfe im Jahr im Hallenbad durch. Ohne die dauernde Unterstützung einiger Eltern, die die Schwimmer immer wieder mit ihren eigenen Pkw zu den Wettkampfstätten fuhren, hätte der Verein dieses den Kindern und Jugendlichen gar nicht bieten können.
1981 initiierte Klaus Leimbach mit der Schwimm-Abteilung eine Partnerschaft mit dem Verein “Behindertes Kind” in Dillenburg. Durch einen Anstoß der “Aktion Sorgenkind” hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, einmal im Monat einen Schwimmnachmittag mit mehrfach behinderten Kindern im Schwimmbad durchzuführen. Diese Initiative wurde von dem Verein “Behindertes Kind” mit großer Freude, aber auch mit Vorsicht aufgenommen. Die Schwimm- und Spielstunden mit Behinderten werden bis heute durchgeführt. Diese Begegnungen haben den Beteiligten sehr viel gebracht und auf unserer Seite mehr Verständnis für Behinderte und ihre besonderen Situationen aufkommen lassen.
In diese Zeit fiel die Teilnahme an den Landesturnfesten des Hessischen Turnerbundes sowie 1983 am Deutschen Kinderturnfest in Frankfurt. Dieses Turnfest war für alle Teilnehmer wohl ein großes Erlebnis.
Im Jahr 1983 übernahm der Turnverein zum 10jährigen Bestehen des Hallenbades die Ausrichtung eines bunten Nachmittages im kühlen Nass. Dieser vergnügte, nasse Nachmittag war ein voller Erfolg für alle Wasserratten rings umher.
Bis 1983 verfügte die Schwimm-Abteilung über folgende Übungsleiter: Norbert Flegel, Anke und Thomas Leimbach, Heike Weg, Martina Kneer und Michael Girg, und folgende TV-Mitglieder wurden bis 1983 zu Kampfrichtern im Schwimmen ausgebildet: Manfred Hoof, Willy Heupel, Rüdiger Klingelhöfer, Heike Weg, Norbert Flegel, Kerstin Lang, Ursula Stenger, Anke, Thomas, Marie-Luise und Klaus Leimbach.
Im Jahre 1984 übergab Klaus Leimbach die Schwimm-Abteilung an Heiner Wiesner. Er und der neue Trainer, Bernd Peter, konnten die Schwimmer erneut motivieren und zu neuen Bestleistungen bringen. Besonders zu erwähnen sind Michael Stenger, Alexander Franke und Claudia Wiesner, die überregional wertvolle Leistungen zeigten.